Häufig gestellte Fragen
Was ist ein Assistenzhund?
Ein Assistenzhund ist ein speziell ausgebildeter Hund, der Menschen mit Behinderungen im Alltag unterstützt, z. B. beim Aufheben von Gegenständen, Öffnen von Türen, Alarmieren bei gesundheitlichen Problemen oder Begleitung in öffentlichen Situationen. Ein Assistenzhund zählt laut Gesetz als Hilfsmittel und hat diverse Zutrittsrechte.
Welche Arten von Assistenzhunden gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Assistenzhunden:
Blindenführhunde: unterstützen bei Orientierung und sicheren Wegführung.
Mobilitätsassistenzhunde: helfen bei motorischen Beeinträchtigungen.
Warn- und Anzeige-Assistenzhunde: melden gesundheitliche Ereignisse (z. B. Unterzucker, epileptische Anfälle). Warnen bei anaphylaktischer Allergie.
PSB-Assistenzhund: Assistenzhund für Menschen mit psychosozialen Beeinträchtigungen.
Signalassistenzhund: Assistenzhund für Menschen mit akustischer Wahrnehmungsbeeinträchtigung.
Wer hat Anspruch einen Assistenzhund zu führen?
Um einen eigenen Assistenzhund zu führen muss ein Schwerbehindertennachweis vorliegen Alternativ kann auch ein Bescheid über die Feststellung des Grades der Behinderung, eine Bescheinigung eines Sozialleistungsträgers oder eine fachärztliche Bescheinigung vorgezeigt werden.. Ein Assistenzhund muss immer seinem Hundeführer eine selbstbestimmtere Teilhabe am Leben ermöglichen.
Welche Voraussetzungen gelten für eine Ausbildung?
Vor Ausbildungsbeginn wird eingehend geprüft, ob der Hund die Aufgaben eines Assistenzhundes potentiell erfüllen kann. Hier wird unter anderem das Wesen des Hundes, seine Grunderziehung sowie seine Reaktion auf Reize und Menschen geprüft. Bei einem Beratungsgespräch erkläre ich dies genauer.
Zudem muss eine ausführliche ärztliche Untersuchung durchgeführt werden.
Es gibt ein Mindestalter für den Ausbildungsbeginn. Ziel ist zuerst die Grunderziehung abzuschließen.
Bei einem Erstgespräch erkläre ich dies umfassend.
Wer bildet den Assistenzhund aus?
Ich unterstütze Sie in der Selbstausbildung. Das bedeutet, dass der Hund die ganze Zeit bei Ihnen ist und Sie den Hund unter Anleitung ausbilden.
Welche rechtlichen Grundlagen gibt es? Was sind Zutrittsrechte?
Grundlage ist die Assistenzhundeverordnung (AHundV). Sie regelt unter Anderem die Ausbildung, Rechte, Pflichten von Assistenzhunden und Assistenzhundehaltern.
Man findet im Behindertengleichstellungsgesetz Informationen zu den Zutrittsrechten. “Träger öffentlicher Gewalt sowie Eigentümer, Besitzer und Betreiber von beweglichen oder unbeweglichen Anlagen und Einrichtungen dürfen Menschen mit Behinderungen in Begleitung durch ihren Assistenzhund den Zutritt zu ihren typischerweise für den allgemeinen Publikums- und Benutzungsverkehr zugänglichen Anlagen und Einrichtungen nicht wegen der Begleitung durch ihren Assistenzhund verweigern, soweit nicht der Zutritt mit Assistenzhund eine unverhältnismäßige oder unbillige Belastung darstellen würde. Weitergehende Rechte von Menschen mit Behinderungen bleiben unberührt.”
Ist ein Therapiehund ein Assistenzhund?
Nein, ein Therapiehund ist ein Hund, der mit seinem Halter zu Menschen geht und diesen hilft. Dieser Hund unterstützt viele verschiedene Menschen. Ein Assistenzhund ist ausschließlich für seinen Halter ausgebildet.
Mein Hund ist lieb und hilft mir, jetzt kann er doch eine Weste tragen?
Nein, ein Assistenzhund wird ausgebildet und geprüft. Ein anerkannter Assistenzhund hat eine Marke und einen Ausweis. Dieser muss auf Nachfrage vorgezeigt werden.
Ist ein Assistenzhund einfach so sein Leben lang zugelassen?
Der Halter ist verpflichtet, seinen Assistenzhund einer jährlichen Gesundheitsüberprüfung zu unterziehen, um die körperliche Eignung seines Hundes sicherzustellen..
Zudem muss jährlich die Eignung des Hundes durch einen Assistenzhundeausbilder nachgewiesen werden. Zuständig ist zunächt immer die Hundeschule, die bei der Ausbildung begleitet hat. Dazu ist ein jährlicher Termin notwendig.
Hilft mir mein Assistenzhund rund um die Uhr?
Ein Assistenzhund ist ein normaler Hund mit Bedürfnissen. Er braucht auch Pausen, Gassi Gänge, Spiel und Spaß. Wie man mit seinem Hund die Balance zwischen Arbeit und Pause findet wird in der Ausbildung vermittelt.